Nochmal: Anfilzen

Etwas habe ich vom Nadelbinden zum Stricken übernommen: Wenn es irgend geht, filze ich auch bei Strickprojekten das neue Garn an. Es ist viel unauffälliger und weniger aufwändig als das Vernähten von Fäden.

Nadel mit drei "Öhren?"

Einem heißen Tipp vom vorletzten Wochenende folgend (Danke, Karen), habe ich mich an eine Nadel mit Mehrfach-Öhr gemacht (Eisstäbchen-Fassung). Gut geschliffen und drei Öffnungen reingebohrt.


Der Vorteil: man kann längere Fäden aufnehmen ohne daß sich gleich alles verknotet. Es hilft tatsächlich.


Der Faden wird im Zick-Zack durch die Bohrungen gezogen. Das Ende, das zur Arbeit läuft, kommt in die unterste Öffnung und wird, wenn der Faden zu kurz wird, einfach heraus gezogen.

Graue Weste - ein größeres Projekt

Nachdem ich bei der Tasche (noch immer ohne Henkel) den Mammenstich geübt habe (Tipp: bei neuen Stichen unbedingt mit hellem Garn arbeiten, sonst hat man es doppelt schwer), traue ich mich mal an ein größeres Projekt: eine Weste. Die etwas dichtere Struktur des Mammenstichs hat es mir angetan und vor allem die wunderbar weiche graue Merinowolle.
Nicht, daß ich einen genauen Plan hätte, aber grob sieht er so aus: den Rücken quergestreift arbeiten, die Vorderteile längs und mit unterschiedlichen Farbstreifen.
Hier die Daten:
  • Merinowolle 100g = 200m
  • Mammen-Stich
  • Daumenfangmethode
  • F2 (mit F1 wäre es ein Korgen-Stich) 
 Das sollte die halbe Breite des Rückens sein. Vermutlich noch etwas zu schmal, da werde ich bei den Vorderteilen etwas zugeben müssen. Wie genau der Schnitt aussehen soll ist mir noch nicht klar.


Zum Anfilzen teile ich die Fäden und lege sie ineinander. Erst sachte, dann fester zwischen nassen Händen rollen.

TIPP: Inzwischen verwende ich die Anfilzmethode auch beim Stricken. Keine Knoten, kein Vernähen. Sollte man immer probieren; selbst bei Garn das nur einen Anteil Wolle hat kann das klappen.


Gelernt habe ich, daß es sehr leicht ist Fehler zu machen und daß man häufiger kontrollieren sollte, ob man auch die richtigen Schlaufen erwischt hat.

Rot-Blaue Tasche, ein Urlaubsprodukt

  • Schurwolle 100g = 100m
  • Mammen-Stich
  • Daumenfangmethode
  • F2 (mit F1 wäre es ein Korgen-Stich)
 Man sieht es gleich, daß bei dem Stich "mehr los ist" als beim Oslo. Es wird jeweils eine Schlaufe mehr auf die Nadel genommen und ist damit kompakter. Eine Beschreibung vielleicht später (oder das Internet zeigt es). Hier jetzt nur das Ergebnis:



Die Klappe wurde oval genadelt und mit dem Restfaden angeheftet.





Täschchen 1 - fertig

Ich habe beschlossen: rechtwinklig ist langweilig, schräg ist cool. Ob da je etwas rein kommt weiß ich nicht, aber es ist witzig.

Zum Abschluß habe ich zwei Reihen um die gesamte Öffnung genadelt. Das Band: mit der Strickgabel zweifädig. 



Täschchen 1 - 3

Die Länge ist erreicht, jetzt kommt eine Klappe dran. Genadelt über die Hälfte des Umfangs und, da ich mit dem Hin- und Herarbeiten nicht so gut zurecht komme, fing ich jede neue Reihe mit einem neuen Faden von derselben Seite her an. Daher die vielen Enden links. Oben ist der Bogen für das Knopfloch gemacht und es geht rechts weiter als Randbefestigung und um die vielen Enden einzufangen.



Täschchen 1 - 2

Dieses Täschchen war zwischenzeitlich eher auf dem Weg zu einer Zipfelmütze für zu klein geratene Hobbits. Es wurde gerade nochmal eingefangen. Offenbar ist es doch etwas schwierig, gleichmäßig und nicht zu fest zu arbeiten. Ich tendiere sichtbar eher zu "fest".
Hier also ein Zwischenergebnis: